Ihr skandinavischer Wohntraum: Ein Schwedenhaus bauen

Traditionelle Schwedenhäuser stehen für einen Lebenstraum, denn sie versprühen ihren ganz eigenen skandinavischen Charakter mit Wärme und Gemütlichkeit. Dank der weißen Sprossenfenster, dem falunroten Anstrich sowie der besonderen Giebelform strahlt ein solches Traumhaus die bekannte Hyggeligkeit aus, die viele Menschen in ihrem Alltag vermissen. Mit dem folgenden Artikel möchten Baufamilien mit Informationen rund um das Schwedenhaus bauen versorgen. Dabei möchten wir nicht nur auf die Vorteile, sondern auch auf die Planung, die Bauweise sowie die Kosten näher eingehen.

Inhaltsverzeichnis

Kurzgefasst: Das Thema im Fokus

  • Positive Aspekte eines Schwedenhauses: An dieser Stelle ist nicht nur die kurze Bauzeit zu nennen. Baufamilien profitieren auch von planbaren Kosten sowie von einer großen Flexibilität rund um die Gestaltung, umso das Haus nach ihren eigenen Vorstellungen zu realisieren.

  • Die typische Farbgebung beim Schwedenhaus: Die Fassade wird meist in Falunrot oder in einem anderen kräftigen Farbton wie Gelb oder Blau gestrichen, während die Sprossenfenster sowie die Türrahmen weiß bleiben.

  • Natürlichkeit liegt beim Schwedenhaus im Fokus: Für den Eigentümer und seine Familie spielt beim Schwedenhaus die Wohlfühlatmosphäre eine große Rolle. Aus diesem Grund werden die Zimmer zumeist in hellen Farbtönen wie Weiß, Grau oder Beige.

Einführung

Beim typischen Schwedenhaus handelt es sich um ein Holzhaus, welches mit seinem auffälligen Anstrich in Schwedenrot oder Gutsherren-Gelb sowie den weißen Sprossenfenstern und Türrahmen sofort ins Auge fällt. Doch das ist längst noch nicht alles, was ein Schwedenhaus ausmacht.

Merkmale und Charakteristik

  • Typische Holzbauweise: Das Schwedenhaus wird traditionell aus Holz im skandinavischen Stil errichtet. Grundsätzlich bestehen sowohl die Fassade als auch die Konstruktion aus Holz. Beim Schwedenhaus bauen ist sowohl die Holzständerbauweise als auch die Holzrahmenbauweise möglich.

  • Farbliche Gestaltung: Die Fassade wird entweder in einem Schwedenrot (Falunrot) oder einem kräftigen Gelbton gestrichen, während sie Sprossen der Fenster sowie die Türrahmen weiß bleiben.

  • Dachform: Üblich bei den Schwedenhäusern ist das Satteldach oder das Walmdach.

  • Hauseingang: In den meisten Fällen wird der Hauseingang beim typischen Schwedenhaus überdacht.

  • Giebelform: Schwedenhäuser erhalten ihren individuellen Charme durch die dreieckförmigen Giebel.

  • Innenräume: Diese werden hell und freundlich gestaltet, wobei sehr oft natürliche Materialien zum Einsatz kommen.

Vorteile gegenüber anderen Haustypen

Das Schwedenhaus ist eine attraktive Alternative zu den traditionellen Haustypen. Es ist nicht nur ökologisch und ökonomisch sinnvoll, sondern bietet der Familie deutlich mehr.

Für wen ist ein Schwedenhaus geeignet?

Fertighäuser, wie sie in Schweden gebaut werden, sind für viele Personengruppen geeignet. Im Einzelnen sind dies:

  • Familie – Ein Schwedenhaus bietet viel Wohnfläche für die Familie mit Kindern. Dabei eignen sich die verschiedenen Modelle sehr gut für den Familienalltag.

  • Ältere Menschen – Schwedenhäuser können auch als Bungalows gebaut werden, was gerade für Senioren oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen von Vorteil ist, da hier die Barrierefreiheit bei der Architektur im Fokus steht.

  • Allergiker – Der Baustoff Holz reduziert die Schadstoffe und Allergene in der Luft, was für ein gesundes Wohnklima sorgt, welches Allergiker und deren Familie zu schätzen wissen.

  • Menschen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen – Fertighäuser, wie sie aus Schweden bekannt sind, werden nachhaltig gebaut und unterstützen dabei die umweltfreundliche Wohnweise.

  • Liebhaber der skandinavischen Ästhetik – Viele Baufamilien werden von der typischen Optik sowie den bunten Farben eines Schwedenhauses angesprochen.

  • Baufamilien, die Wert auf kurze Bauzeiten legen – Schwedenhäuser werden in der Regel als Fertighäuser gebaut. Da Fertighäuser aus vorgefertigten Elementen bestehen, verkürzt dies die Bauzeit für das neue Haus erheblich.

  • Individualisten – Bauherren, die Wert auf einen individuellen Wohnstil legen und dabei ihr Zuhause nachhaltig und ökologisch errichten wollen, können mit einem solchen Haus nichts falsch machen. Das neue Traumhaus bietet viel Spielraum in Bezug auf die Gestaltung. Dies gilt sowohl für den Grundriss als auch für die Optik.

Skandinavisches Wohnen trifft Vielfalt: Bauformen & Individualität

Ob moderner Bungalow mit offenem Grundriss, charmantes Holzhaus mit Friesengiebel oder kompaktes Effizienzhaus – beim Schwedenhaus-Bauen wird der persönliche Traum vom Eigenheim Realität. Viele Hausanbieter kombinieren skandinavischen Baustil mit deutscher Qualität, sodass auch ein Bungalow mit hohem KfW-Förderpotenzial und klassischem Friesengiebel entsteht. Als beliebter Baustoff kommt oft Fichte zum Einsatz – ein nachwachsender Rohstoff, der sich durch Stabilität und natürliche Optik auszeichnet.

Je nach gewünschter Ausbaustufe lässt sich der Bauprozess individuell gestalten – von der Mitgestaltung über Eigenleistungen bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe. Wer heute baut, sollte auch an die nächsten Jahre denken: Ein effizienter Bungalow mit Fichte und hohem KfW-Standard sorgt nicht nur für Behaglichkeit, sondern auch für Wertbeständigkeit über viele Jahre hinweg.

Planung und Vorbereitung

Schon beim Schwedenhaus planen stehen die Idee sowie die Auswahl der Partner im Vordergrund. Neben der Baugenehmigung spielt die Planung des Grundrisses eine entscheidende Rolle und last but not least müssen die Bauvorschriften exakt eingehalten werden.

Grundstückssuche & Standortwahl

Bei der Suche nach einem Baugrundstück für das Schwedenhaus ist neben der Ausrichtung zur Sonne der Bebauungsplan entscheidend.

Grundstücksanforderungen – In Bezug auf die Standortwahl sollte das Baugrundstück umfassend analysiert werden, da neben der Sonneneinstrahlung auch die Geländeform, die Bodeneigenschaften sowie eventuelle Wasseransammlungen eine wichtige Rolle spielen.

Bebauungsplan und regionale Unterschiede – Der Bebauungsplan sollte vor dem Kauf des Baugrundstücks überprüft werden, da nicht in jeder Region in Deutschland der Bau von Schwedenhäusern erlaubt ist. Grund hierfür ist, dass das Schwedenhaus vom traditionellen Haustyp abweichen kann. Bei Unsicherheiten sollten Bauherren eine Bauvoranfrage an die Gemeinde oder Stadt stellen, um sicher zu sein, dass sie eine Baugenehmigung erhalten.

Infrastruktur – Das Grundstück zum Schwedenhaus bauen sollte über eine gute Infrastruktur verfügen. Dies bedeutet, dass Kitas, Schulen, Geschäfte des täglichen Bedarfs und medizinische Einrichtungen möglichst in der Nähe sein sollten. Ebenso wichtig ist auch die Anbindung an Straßen und dergleichen.  

Architekt oder Fertighausanbieter?

Beim Schwedenhaus bauen bieten Architekten mehr Individualität sowie nach Hausplanung, die den Wünschen und Vorstellungen der Familie entspricht. Anders sieht dies beim Fertighausanbieter wie zum Beispiel Fjorborg aus. Hier steht das effiziente und kostengünstige Bauen im Vordergrund.

  • Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten – Neben dem individuellen Planen und den maßgeschneiderten Lösungen können Architekten besondere Wünsche und Vorstellungen der Familie berücksichtigen. Dies bedeutet höhere Kosten und oftmals auch eine längere Bauzeit. Schwedenhaus Anbieter, welche das Haus in Fertigbauweise errichten, können neben der kürzeren Bauzeit auch kostengünstiger bauen, da in der Regel standardisierte Lösungen angeboten werden. Für die Baufamilie hat dies den Nachteil, dass die Auswahl rund um das neue Zuhause begrenzt ist und ihre individuellen Wünsche weniger berücksichtigt werden können.

  • Wann ein Architekt zwingend erforderlich ist – Sobald es um baurechtliche oder statische Fragen geht, sollte beim Schwedenhaus bauen auf keinen Fall auf die Zusammenarbeit mit einem Architekten verzichtet werden. Sollen beim Schwedenhaus die hohen Energieeffizienzstandards erfüllt werden, ist das Fachwissen eines Architekten in Bezug auf Energietechnik vorteilhaft. Des Weiteren darf in Bezug auf die Baugenehmigung der Bauantrag nur von einer bauvorlageberechtigten Person (Architekt oder Bauingenieur) eingereicht werden.

Grundriss & Hausgröße planen

Um den Grundriss sowie die Hausgröße beim Schwedenhaus zu planen, ist es wichtig, dass einige typische Merkmale rund um den Baustil beachtet werden. Neben den offenen Grundrissen spielen auch die Raumaufteilung und die Auswahl der Farben eine wichtige Rolle.

  • Typische Hausgrößen – Zu den typischen Hausgrößen beim Schwedenhaus gehören Grundrisse zwischen 70 und 130 Quadratmetern. Eine große Familie wird sich vielfach für eine Hausgröße von mehr als 170 qm entscheiden, da so mehr Platz vorhanden ist. Singles oder Paare entscheiden sich beim Schwedenhaus oft für eine Größe zwischen 50 und 70 qm.  

  • Raumaufteilung – Bevorzugt beim Schwedenhaus sind die offenen Wohnbereich mit einer integrierten Küche. Wichtig dabei sind große Fenster für ausreichend Tageslicht sowie gemütliche Nischen, die das Lebensgefühl der Schweden unterstreichen.

  • Anpassung an die Wohnbedürfnisse – Grundsätzlich sollte das Schwedenhaus an die individuellen Bedürfnisse der Bewohner angepasst werden. Bungalows eigenen sich somit sehr gut für ältere Menschen, während das zweistöckige Schwedenhaus ideal für die Familie ist, die Schlaf- und Wohnbereich trennen möchte. Bei der Wohnfläche rund um das Holzhaus dürfen jedoch das Grundstück sowie die Bauvorgaben in Bezug auf die mögliche bebaubare Fläche nicht außer Acht gelassen werden.

Bauweise und Technik

Beim Schwedenhaus bauen wird nicht nur auf die traditionelle Holzbauweise, sondern auch auf die Technik großen Wert gelegt.

Holzrahmenbau vs. Massivholzbau

Ob Baufamilien sich für den Holzrahmenbau oder den massivholzbau entscheiden hängt in jedem Fall von den individuellen Bedürfnissen und den Vorlieben der Baufamilie ab.

  • Unterschiede – Beim Schwedenhaus bauen  sind zwei unterschiedliche Methoden möglich.  Der Holzrahmenbau steht für eine kürzere Bauzeit, geringere Materialkosten und für flexible Gestaltungsmöglichkeiten. Beim Massivholzbau stehen die hohe Stabilität, die gute Feuerbeständigkeit sowie die Nachhaltigkeit im Vordergrund. Nachteil hierbei sind jedoch die höheren Baukosten, die längere Bauzeit und deutlich weniger Flexibilität beim Gestalten. Grundsätzlich sorgen sowohl der Holzrahmenbau als auch der Massivholzbau für ein gesundes Raumklima sowie für eine hohe Nachhaltigkeit beim Hausbau.

  • Wärmedämmung und Schallschutz – Der Holzrahmenbau bietet im Vergleich zum Massivholzbau eine sehr gut Wärmedämmung, jedoch auch eine geringere Schalldämmung.

  • Lebensdauer & Pflege – Sowohl der Holzrahmenbau als auch der Massivholzbau sind bei richtiger Pflege und regelmäßiger Wartung langlebig.

Dämmung & Energieeffizienz

Das Holzhaus zeichnet sich durch eine spezielle Dämmung und damit verbunden auch von einer guten Energieeffizienz aus. Holz ist ein natürlicher Dämmstoff, der von Natur aus hohe Dämmwerte hat und somit zu einer guten Wärmeisolation beiträgt. Des Weiteren wird das Holzhaus beim Hausbau mit zusätzlichen Dämmmaterialien wie Mineralwolle, Holzfaserdämmplatten oder Dämmstoffe wie Hanf, Zellulose oder Flachs ausgestattet. Die Dämmung erfolgt dabei an allen relevanten Bereichen rund um das Haus. Dazu zählen neben dem Dach auch die Fassade und der Boden.

  • Anforderungen an die Gebäudehülle – Die Gebäudehülle muss dabei den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) entsprechen. Moderne Schwedenhäuser erreichen oftmals den Standard Effizienzhaus 55 oder auf Wunsch auch den eines Passivhauses.

  • U-Werte – Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben sind die U-Werte aller Außenbauteile ein wichtiger Faktor. Fertighäuser werden oft mit einer Thermobodenplatte ausgestattet, welche effektiv gegen Wärmeverluste nach unten isoliert. Es wird ein U-Wert von 0,10 W/(m²K) oder weniger erreicht. Die Außenwände werden zusätzlich gedämmt, um einen U-Wert unter 0,15 W/(m²K) zu erreichen. Fenster sollten einen U-Wert zwischen 0,6 – 1,0 W/(m²K) und Türen einen U-Wert <1,0 W/(m²K) aufweisen.

  • Einsatz von Zellulose oder Holzfaserdämmung – Im Rahmen der energieeffizienten und ökologischen Dämmung kommt beim Schwedenhaus die Holzfaser- oder Zellulosedämmung zum Einsatz. Zellulose hat eine gute Wärmespeicherfähigkeit sowie einen geringen Primärenergieverbrauch, während Holzfasern zusätzlich natürliche und nachhaltige Eigenschaften mitbringen.

Heiztechnik & Haustechnik

Da sich Fertighäuser bzw. das Holzhaus durch eine hohe Energieeffizienz auszeichnen, was sich in der Folge positiv auf die Heizkosten auswirkt, spielen die Haus- und Heiztechnik eine entscheidende Rolle.

  • Heiztechnik – Baufamilien haben hierbei die Wahl zwischen der Erdwärmepumpe bzw. der Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie der Solarheizung (Solarthermie). Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die regelmäßige und kontrollierte Lüftung, welche durch Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung garantiert werden kann. Bewährt haben sich auch eine wassergeführte Fußbodenheizung in Kombination mit einer Thermobodenplatte, da hier eine gleichmäßige wärme garantiert werden kann. Ebenfalls eine gute Option bieten Holzpelletheizungen sowie Kaminöfen, welche in Kombination mit einer Wärmepumpe die Energieeffizienz optimieren.

  • Haustechnik – Hierbei sollte großer Wert auf die Elektro- und Sanitärinstallationen gelegt werden, welche in jedem Fall professionell geplant und von einem Unternehmen mit Erfahrung ausgeführt werden sollen. Insbesondere bei der Elektrotechnik ist darauf zu achten, dass diese den aktuellen Normen entspricht und dabei die Anforderungen eines Niedrigenergiehauses erfüllt. Zusätzlich bietet das Schwedenhaus eine Reihe von Möglichkeiten zur Integration von Smart-Home-Systemen, welche neben dem verbesserten Wohnkomfort und der Energieeffizienz auch für zusätzliche Sicherheit sorgen.

Schwedenhaus bauen – Ablauf & Bauphasen

Der Bau eines Schwedenhauses erfolgt üblicherweise nach einem typischen Bauablauf, welche in verschiedenen Bauphasen unterteilt ist. Dabei sind neben der Hausplanung auch die Bauantragsstellung, der Rohbau, der Innenausbau sowie die Fertigstellung gleich wichtig.

Vorbereitung und Vertragsabschluss

  • Planungsgespräch & Bauantrag – Mit dem Schwedenhaus-Anbieter werden erste Planungsgespräche geführt. Im Anschluss daran kann der Bauantrag eingereicht werden.

  • Leistungsbeschreibung & Festpreisvertrag – Wichtig beim Hausbau ist der Bauvertrag, indem alle Leistungen bis ins kleinste Detail beschrieben werden. Ebenfalls Bestandteil des Bauvertrags sind Kosten sowie Zahlungsmodalitäten. Vorteilhaft für Bauherren ist hier ein Festpreisvertrag.

  • Versicherungen vor Baubeginn – Bauherren sollten dabei an den Abschluss der 5 wichtigsten Versicherungen denken. Dazu zählen die. private Unfallversicherung, die Bauherrenhaftpflichtversicherung, die Feuer-Rohbau-Versicherung, die Bauleistungsversicherung sowie die Haftpflichtversicherung für  unbebaute Baugrundstücke.

Bauablauf: Vom Fundament bis zur Übergabe

  • Erdarbeiten & Bodenplatte/Keller – Sobald die Baugenehmigung vorliegt, kann mit den Erdarbeiten für das Fundament sowie für die Bodenplatte bzw. den Keller begonnen werden.

  • Rohbau – Sobald das Fundament fertiggestellt ist, kann mit der Montage der vorgefertigten Außenwände sowie mit der Dachkonstruktion begonnen werden. Der Abschluss des Rohbaus wird mit einem Richtfest gefeiert.

  • Innenausbau & Endabnahme – Auf die Innenwände wird Putz aufgetragen, es werden Fenster und Türen eingebaut sowie die Sanitär- und Elektroinstallationen begonnen. Im Anschluss daran werden Fliesen und Fußböden verlegt und die Innenwände tapeziert bzw. gestrichen. Sobald diese Arbeiten erledigt sind, erfolgt die Endabnahme durch die Baubehörde.

Bauzeit & typische Dauer

Die Bauzeit für ein Schwedenhaus ist allgemein kürzer als bei beim traditionellen Massivhaus, kann jedoch nach Größe und Komplexität variieren.

  • Schlüsselfertige Ausführung – Der Innenausbau wird hierbei vom Hersteller übernommen, sodass von einer Bauzeit von 4 bis 6 Monaten ausgegangen werden kann.

  • Eigenleistungen beim Innenausbau – Diese können die Bauzeit deutlich verlängern, da der Bauherr mit seiner Familie für alle Arbeiten rund um den Innenausbau selbst verantwortlich ist.

  • Fertighäuser – Die vorgefertigten Elemente werden nur noch auf dem Baugrundstück montiert, sodass die Bauzeit auf wenige Wochen reduziert werden kann.

Folgende Faktoren können die Bauzeit verlängern:

  • Materialien  / Handwerker – Durch Verzögerungen bei der Materialbeschaffung sowie beim Anfordern von Handwerkern kann sich die Bauzeit verlängern.

  • Wetterbedingungen – Aufgrund schlechter Wetterbedingungen kann sich die Bauzeit ebenfalls verlängern.

Schwedenhaus und Baukosten

Die Baukosten für ein Schwedenhaus sind von der Größe, der Ausstattung, der Lage sowie den Eigenleistungen abhängig.

Preisrahmen pro m²

  • Günstige Varianten: Dazu zählen unter anderem das Bausatzhaus, bei dem Baufamilien mit einem Quadratmeterpreis ab ca. 1.800 € ab Oberkante Bodenplatte rechnen können.

  • Mittleres Niveau: Für ein schlüsselfertiges Schwedenhaus mit einer Wohnfläche von 100 qm ist im Durchschnitt mit Kosten von ca. 270.000 Euro zu rechnen. Das sind ca. 2.700 Euro pro Quadratmeter.

  • Hochwertige Ausführung: Für ein hochwertiges und ökologisches Schwedenhaus, welches über eine luxuriöse Ausstattung verfügt ist mit Kosten von 3.000 Euro und mehr pro Quadratmeter zu rechnen.

Was ist im Preis enthalten – was nicht?

Entscheidend für den endgültigen Preis des Schwedenhauses ist immer der Bauvertrag. In ihm werden alle Details rund um den Bau sowie das endhültige Design des Hauses geregelt.

  • Ausbauhaus vs. schlüsselfertig – Beim Ausbauhaus wird vom Anbieter nur der Rohbau erstellt. Für den Innenausbau ist die Baufamilie selbst verantwortlich. Dies erfordert nicht nur Geschick im Handwerk, sondern auch ausreichend Zeit sowie die Koordination mit den verschiedenen Unternehmen. Das schlüsselfertige Haus dagegen wird vom Rohbau bis zur Innenausstattung komplett vom Anbieter errichtet. Der Hausbesitzer mit seiner Familie muss nach der Schlüsselübergabe nur noch einziehen.

  • Außenanlagen bzw. Sonderwünsche – Je nach Bauvertrag sind die Kosten für die Außenanlagen, den Bau einer Garage oder für die Einbauküche nicht im Preis für das Schwedenhaus enthalten. Werden diese Extras gewünscht, dann müssen diese im Bauvertrag mit aufgenommen werden. Dies gilt im Übrigen auch für Sonderwünsche wie den Bau einer Terrasse oder einer Veranda.

Förderungen und Finanzierung

Für den Bau eines Schwedenhauses gibt es eine Reihe von Förderungen, die die Finanzierung erleichtern. In erster Linie geht es dabei um die Energieeffizienz des Eigenheims.

  • Fördermöglichkeiten – Wird das Haus nach dem neusten Energieeffizienz-Standard errichtet bietet die KfW-Bank Kredite und Zuschüsse. Des Weiteren gibt es einen Wohngebäude-Zuschuss sowie eine Wohnungsbauprämie, welche in Kombination mit einem Bausparvertrag genutzt werden kann.

  • Regionale Programme – Gemeint sind hiermit die verschiedenen Programme der Bundesländer zur Förderung von Wohnraum und Energieeffizienz, welche auch für Schwedenhäuser gelten.

  • Finanzierungsmöglichkeiten – Neben dem Eigenkapital speilt beim Schwedenhaus bauen die Baufinanzierung eine wichtige Rolle. Baufamilien haben die Wahl zwischen den verschiedenen Kreditangeboten, die sich an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden sollen. Vor einer endgültigen Entscheidung sollten Baufamilien sich im Rahmen einer Beratung entsprechende Informationen besorgen.

Schwedenhaus nachhaltig & ökologisch bauen

Für Baufamilien, die ihr Haus nachhaltig und ökologisch errichten wollen, ist das Schwedenhaus die Lösung. Gebaut wird mit einem nachwachsenden Rohstoff, der nicht nur eine gute Ökobilanz aufweist, sondern auch hervorragende Dämmeigenschaften besitzt und somit für ein angenehmes Raumklima sorgt.

Materialien & Nachhaltigkeit

  • Hauptbaustoff –  Schwedenhäuser werden aus einem nachwachsenden Rohstoff aus einer zertifizierten Frostwirtschaft gebaut, welcher nachweislich im Vergleich zu Beton und Ziegeln eine deutlich geringere Umweltbelastung verursacht.

  • Dämmung – Der Baustoff ist von Natur aus ein guter Dämmstoff, welcher hilft Energie zu sparen und gleichzeitig ein gesundes Raumklima zu schaffen. Des Weiteren kommen ökologische Dämmstoffe wie Zellulose, Holzfaser oder Jute zum Einsatz.

  • CO₂-Fußabdruck –  Im Vergleich zu Massivhäusern speichert der Baustoff bei Holzhäusern bereits während seines Wachstums CO2, was einen positiven Einfluss auf unser Klima hat. Da es sich um einen nachwachsenden Rohstoff handelt werden andere Ressourcen wie zum Beispiel Sand eingespart. Aufgrund ihrer Langlebigkeit tragen Schwedenhäuser zu einer geringeren Umweltbelastung und somit auch für einen kleineren CO2-Fußabdruck bei.

Energetische Standards

Schwedenhäuser zeichnen sich durch eine hohe Energieeffizienz aus, da ist Hauptbaustoff ein natürlicher Isolator ist.

  • Effizienzhaus-Standard – Sehr viele Schwedenhäuser erreichen oder übertreffen den Effizienzhaus-Standard 55 bzw. 40 und können auf Wunsch auch im Passivhaus-Standard erbaut werden. Bei Letzterem ist nahezu kein Heizbedarf nötig. Entscheiden Baufamilien sich für eine optimale Kombination aus Dämmung und Energieerzeugung kann das Schwedenhaus auch als Plusenergie-Haus errichtet werden. Bei einem solchen Haus wird mehr Energie erzeugt als selbst benötigt wird.

  • Moderne Heiz- und Lüftungstechnik – Vielfach werden Schwedenhäuser mit effizienten Heiz- und Lüftungssystemen ausgestattet, sodass der Energieverbrauch noch weiter reduziert werden kann.

  • Förderfähigkeit prüfen – Soll ein Schwedenhaus gebaut werden, ist es wichtig die energetischen Standards im Blick zu behalten. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau fördert nur noch Neubauten mit dem Energieeffizienzhaus-Standard 40. Grundsätzlich muss hier mit einem Energieexperten zusammengearbeitet werden. Dabei gilt zu beachten, dass die Konditionen für eine Förderung sich verändert haben. Zurzeit gibt es keine Tilgungszuschüsse mehr, sondern nur noch zinsgünstige Darlehen.

Fazit

Das Schwedenhaus verbindet den skandinavischen Charme mit hoher Energieeffizienz und Ökologie wie kein anderer Haustyp. Das Haus bietet eine attraktive und nachhaltige Wohnlösung, die individuell gestaltet werden kann, was gerade für Menschen  ideal ist, die großen Wert auf eine einzigartige Ästhetik sowie ein gesundes Raumklima legen.

Dem späteren Hausbesitzer und seiner Familie muss dabei klar sein, dass ein Schwedenhaus eine gewissen Pflegeaufwand fordert und dass eventuell mit höheren Baukosten zu rechnen ist als bei einem traditionellen Haus. Wer seinen persönlichen Traum vom nordischen Wohnen verwirklichen möchte, sollte den Bauprozess bewusst und gut vorbereitet gestalten – denn unabhängig von der gewählten Ausbaustufe entscheidet letztlich die Qualität über den langfristigen Wohnkomfort.

FAQs zum Thema „Schwedenhaus bauen“

Die Bauzeit kann aufgrund von Größe und Komplexität des Bauvorhabens stark variieren. Experten gehen jedoch von einer durchschnittlichen Bauzeit von 5 bis 12 Monaten aus.

Die Kosten lassen sich nicht pauschal beziffern, liegen jedoch nach Auskunft von Experten zwischen 1.800 und 3.000 Euro pro Quadratmeter.

Nein, da grundsätzlich für jedes Haus eine Baugenehmigung erforderlich ist, ändert sich dies auch nicht, wenn Baufamilien sich für ein Schwedenhaus entschieden haben.

Damit die Holzfassade lang ansprechend aussieht, ist eine regelmäßige Pflege und Wartung nötig. Dazu zählen neben der Reinigung auch die Erneuerung des Anstrichs als Schutz vor Witterungseinflüssen.

Ein Haus im schwedischen Stil bietet nicht nur ein unverwechselbares Wohngefühl, sondern stellt auch gewisse Anforderungen an die Nutzung im Alltag. Aufgrund der natürlichen Bauweise und der verwendeten Materialien sollte man bei einem solchen Gebäude regelmäßig auf eine ausgewogene Luftfeuchtigkeit und eine gute Belüftung achten, um die Bausubstanz langfristig zu erhalten. Auch die Pflege der Holzfassade – typisch im schwedischen Schwedenrot – ist wichtig für die dauerhafte Optik und Funktionalität. Wer das Gebäude energetisch effizient nutzen will, sollte zudem auf eine moderne Heiztechnik und kontrollierte Lüftung setzen. So wird die Nutzung nicht nur nachhaltig, sondern auch komfortabel.

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